– Bergen –
Um 5:30 Uhr wurde ich wach und schaute als erstes, ob schon Land in Sicht war. Und tatsächlich konnte man in weiter Ferne Land sehen. Um 06:15 Uhr zogen SID und ich die Vorhänge auf und genossen sowohl von innen, als auch auf dem Balkon die Einfahrt nach Bergen. Unsere Mädels schliefen noch tief und fest und bekamen auch unsere begeisterte Unterhaltung nicht mit; was für ein Ausblick! In der Dämmerung sah man kleine rote Häuser, welche vereinzelt in der grünen Landschaft standen. Wir kamen Bergen immer näher.

Um 7:00 Uhr weckten wir Leny und Lya, welche mit Augenringen aufwachten. Mittlerweile hatten wir angelegt und das Wetter war bescheiden, wolkig, grau und regnerisch. Als wir alle fertig waren, gingen wir ins Fuego zum Frühstück. Es war noch relativ leer und wir haben besprochen wie die weitere Planung des Tages aussieht. Der Kapitän meldete sich von der Brücke und stellte besseres Wetter in Aussicht.
Gegen 9:15 Uhr machten wir uns, wettergerecht angezogen, auf zu Deck 3. Hier trafen wir unsere indonesische Bekannte vom ersten Tag, die Leny und Lya erstmal mit Schokoriegeln eindeckte.

Dann gingen wir von Bord und navigierten uns zur Talstation der Floibahn, welche uns zum Hausberg bringen sollte. Nach ca. 15 Min Fußweg standen wir am Eingang der Bahn. Zum Glück haben wir die Tickets am Vortag auf unserem Schiff erhalten und konnten so an der Warteschlange vorbei gehen. Die Bahn stand schon bereit und wir stiegen ein. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir am Gipfel des Hausbergs an und bewunderten den tollen Ausblick hinunter auf Bergen! Mittlerweile war es trocken und man konnte toll über die Stadt schauen. Nachdem die Erinnerungsfotos geschossen waren, gingen wir etwas spazieren. Durch ein YouTube Video (Danke liebe Denise Darleen) wussten wir, dass es irgendwo einen kleinen Wasserfall geben musste. Doch zuerst machten wir ein Foto mit dem ersten Troll, den wir fanden.

Wir gingen einen Waldweg entlang und nach kurzer Strecke entdeckten wir das wunderbare Naturschauspiel des kleinen Wasserfalls. Nach einem weiteren Fotostopp machten wir uns auf den Rückweg. Zum Glück, war unserer erste Weg der Weg zur Floibahn. Denn mittlerweile gab es zwei Warteschlagen an der Talstation; die, die ein Ticket kaufen mussten und die, welche auf die Bahn warteten.

Wir gingen durch die kleinen Gassen von Bryggen. Bryggen ist wohl das bekannteste Stadtviertel von Bergen. Mit seinen kleinen bunten Häusern und Gassen, gibt es der Stadt eine schöne Abwechslung. Die Gassen erinnern etwas an einen Ausflug ins Phantasialand. Von dort aus gingen wir zum Fischmarkt, wo wir unzählige Sorten Fisch bewundern konnten.

Leny’s Wunsch war es, eine Zimtschnecke zu kaufen. Diese fanden wir auch in der Nähe des Fischmarktes. Sie schmeckte wirklich außerordentlich gut. Gestärkt ging es nun zur Magic Ice Bar. Den Tisch reservierten wir bereits von zu Hause. Dort angekommen, wurden wir mit einem Ponscho und Handschuhen ausgestattet, bevor wir die -6 Grad Celsius kalte Bar betreten durften. Hier war alles aus Eis: Bar, Gläser, Skulpturen, Sitzmöglichkeiten, Tische, Deko… Wir tranken etwas und machten fleißig Fotos. Ca. 30 Min später waren wir kurz vor dem Erfrieren und entschieden uns zurück an Bord zu gehen. Unsere AIDA Perla lag ca. 20 Min. Fußweg entfernt und so machten wir wieder auf den Weg.

An Bord angekommen erwartete uns auf der Kabine eine riesige Überraschung. Steffi, eine liebe Bekannte, die sonst auf der AIDA Perla als Fernwehexpertin unterwegs ist, hatte uns von der AIDA blu einen Kabinengruß gesendet! Auch hier nochmal: Vielen lieben Dank, liebe Steffi!!!

Dann ging es zum Mittagessen ins weite Welt Restaurant. Hier stärkten wir uns nach unserem langen Vormittag und den vielen gelaufenen Kilometern. Heute gab es Sauerbraten mit Rotkohl. Nicht so lecker, wie bei Mutti, aber wirklich sehr zu empfehlen :-).
Um etwas zur Ruhe zu kommen, gingen wir auf die Kabine. Hier erledigten wir einige Dinge, wie Fotos versenden, den nächsten Blog vorbereiten und SID schnitt ein Video.
Bevor wir ablegten, holten Leny, Lya und ich uns noch etwas zu Trinken an der Lanai Bar. Wir machten es uns auf dem Balkon gemütlich und riefen noch kurz Oma Moni und Jeannine an, um ein kurzes Update zu geben und unseren Kater Mali zu sehen, der von Lya wirklich täglich sehr vermisst wird.
Dann erklang auch schon das Horn und der bekannte AIDA Auslauf-Song „Sail away“. SID machte sich auf den Weg in das Organic Spa Bereich, zu seiner gebuchten Massage und die Mädels verschwanden in der Kabine, um etwas zu spielen. Ich machte es mir mit einer Decke und meinen AirPods auf unserem Balkon bequem und genoß den Ausblick, während ich ein Hörbuch hörte.
SID wird gleich selbst noch von seiner Massage berichten…

Na, welcher Nationalität gehörte der Masseur an… Orang-Indonesia :-). Ob das noch Zufall ist ;-)? Wir wissen es nicht, aber wir finden es super und es gibt immer direkt Gesprächsthemen. Die Massage selbst war super entspannend und hat wirklich gut getan.
Nach dem SID zurück war machten wir uns auf den Weg zum Abendessen. Das ausgewählte Restaurant: Brauhaus, hatte leider nicht für jeden etwas auf der Karte. SID wurde aber fündig, eine halbe Ente mit Knödel und Rotkohl. Unsere Mädels und ich stillten den ersten Hunger mit einer Laugenstange und Obazda. Dann machten wir uns auf den Weg ins Markt Restaurant. Hier wurden auch wir fündig und satt; SID deckte sich mit diversen Desserts ein; Schoko-Mousse, Panna Cotta, Poffertjes und eine Schwarzwälder-Kirsch-Schnitte.

Wir überlegten, was wir mit dem angebrochenen Abend noch anfangen könnten und entschlossen uns dazu, uns Kopfhörer für die bekannte Silent Party im Beach Club zu holen. Die Warteschlage war bereits sehr lang, aber alle Wartenden wurde mit Kopfhörern ausgestattet. Um 22:00 Uhr begann die Party. Für jeden der nun den Beach Club ohne Kopfhörer betrat, muss es ein komisches Bild gewesen sein. Wir tanzten alle zu verschiedenen Musikrichtungen, doch der rote Kanal war wohl der Beliebteste, der „Schlager-Kanal“. 75% des Beach Clubs grölten zu Schlagern wie „Atemlos“, „Laila“ oder „Flieger-Lied“. Während Leny es etwas peinlich war, wie der Rest ihrer Familie mitsang und feierte, genoß Lya den freien Platz zum Tanzen. Es war ein riesen Spaß! Nachdem Lya langsam müde wurde, entschieden wir uns noch einen kleinen Snack zu holen und gingen auf die Kabine.

Das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass wir auf einer Silent Party waren.
Mein Fazit zum Tag:
Bergen ist eine schöne Stadt. Der Ausblick vom Hausberg war ein Traum und der kleine Wasserfall war sooo schön! Die Eisbar war ganz witzig, aber 30 Min. auch völlig ausreichend.
Die Silent Party war ein mega Erlebnis. Ich habe gefeiert, gesungen und getanzt. Und auch Leny, Lya und SID hatten richtig viel Spaß!
Wir hatten den Tag gut organisiert und auch wenn es am Anfang so schien, dass das Wetter eine Katastrophe sein würde, blieb es ab ca. 11:00 Uhr trocken. Gelaufene Schritte heute: 21.874 und somit 13,78 km :-).
Nun gehen wir müde, aber glücklich ins Bett und sind gespannt, was uns morgen in Andalsnes erwartet.
Video – 23.08.2023 – Tag 04 – Bergen
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